JITTE

JITTE – ZEHN HÄNDE.

Übersetzt heißt Jitte „zehn Hände“. Durch diesen Namen wird auf einen Kampf hingewiesen, der sich gegen eine große Anzahl von Gegnern abspielt.

Jitte ist eine kurze Kata, die ihre Berechtigung auf die Einstufung zu einer Meister-Kata durch ihre teilweise ungewöhnlichen Techniken verdient. Diese lehren außergewöhnliche Anwendungen in besonderen Kampfsituationen.
In Jitte sind viele Verteidigungen gegen Stockangriffe vorgesehen. Dadurch ist sie die Shōtōkan-Kata, welche die meisten Kampfsituationen gegen bewaffnete Angreifer behandelt.

Sehr ausgeprägt ist der Hüfteinsatz in Kombination mit Körperdrehungen. Dies erfordert eine gute Koordination der Rumpfmuskulatur sowie der Arme und Beine. Die teilweise großen Bewegungen sind eine gute Übung, um kompakt zu bleiben: Die Techniken bekommen erst durch den Einsatz des Hara das notwendige Kime.

Das Yōi in Jitte gleicht dem in Jion und Ji’in. Die erste Abwehrtechnik (Tekubi kake uke) stellt eine mögliche Verteidigung gegen einen Stockstoß dar. Man greift den Stock mit beiden Händen und bringt den Angreifer mit einer Hebelbewegung aus dem Gleichgewicht. Bei den letzten vier Techniken ist der Rhythmus entscheidend. Die ersten drei Age uke werden im Sanbon-Prinzip ausgeführt, nach einer kurzen Pause folgt die Schlusstechnik, die entweder als Angriff (Oi komi) oder als Hebel (z.B. gegen Oi zuki) interpretiert werden kann.

Dauer: circa 50 Sekunden

 

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