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KANKU SHŌ – IN DEN HIMMEL SCHAUEN, KLEIN.
Der Name Kankū stammt vom ursprünglichen Kūshankū ab. Die Kata wird heute noch so in Wadō-ryū und Shōrin-ryū genannt.
Anders als Kankū dai basiert Kankū shō nicht auf der Grundkata der Shōtōkan-Schule, sondern zeigt teilweise ganz ungewöhnliche Techniken und einen wechselhaften Rhythmus durch schnell und langsam ausgeführte Techniken.
Die Tsukami-yose-Techniken (greifen und ziehen) stellen Verteidigungen gegen Faustangriffe dar: Nach dem Abwehren hält man den Arm fest und kontert, beim Heranziehen, mit Mae geri. Nach dem Mae geri ist jeweils ein Gleitschritt vorgesehen, bevor man vorne in Kōsa dachi absetzt.
Der 360°-Sprung kann eine Kontertechnik (Mikazuki tobi geri) nach der Abwehr mit Haishu uke sein. Man landet tief, um einem zweiten Angriff von hinten auszuweichen. Dabei muss berücksichtigt werden, dass die Position beim landen um eine Stellung nach rechts verschoben ist, um auf dem Ausgangspunkt des Enbusen anzukommen. Außerdem entwickelt der Mikazuki geri im Sprung automatisch seine Dynamik in diese Richtung. Beim Umspringen nach der Landung – man setzt sich in einem tieferen Kōkutsu dachi wieder ab – ermöglicht eine schnelle Verteidigung gegen eine Fußtechnik, und man schließt die Kombination mit einem Konter nach vorne ab (Shutō uke als Angriffstechnik). Auch diese Stelle kann anders ausgelegt werden: Die Kōkutsu dachi kann auch in die gewöhnliche Höhe ausgeführt werden.
Obwohl Kankū shō nicht so lang ist wie Kankū dai ist ihr Anspruch so hoch, dass sie als fortgeschrittene Kata eingestuft wird. Durch ihre ungewöhnlichen Bewegungen bietet sie dem Karateka wieder neue Aspekte und Herausforderungen an. Sie ist die einzige Kata in der Shōtōkan-Stilrichtung, die drei Sprünge beinhaltet (ein Ausweichen, eine Kontertechnik und ein Umspringen). Auch deshalb ist eine gute Beinmuskulatur erforderlich.
Dauer: circa 90 Sekunden