KANKU DAI

KANKU DAI – IN DEN HIMMEL SCHAUEN, GROSS.

Kankū dai hieß ursprünglich Kūshankū und wird heute noch so in Wadō-ryū und Shōrin-ryū genannt.

Kankū dai übernimmt, wie Jion, einige Elemente der Heian-Serie. Sie ist die Kata welche, durch ihren Charakter und ihre Techniken, am meisten die Stilrichtung Shōtōkan repräsentiert. Der Name (in den Himmel schauen) kommt von der ersten Bewegung. Sie symbolisiert den Lauf der Sonne: morgens geht sie auf, überstrahlt den Tag und versinkt am Abend. Die offenen Hände (die Fingerspitzen des linken Daumens und Zeigefingers decken die Spitzen der entsprechenden Finger der rechte Hand ab) bilden ein Dreieck und bewegen sich langsam und kreisförmig, vor dem Körper nach oben. Ab Erreichen der Augenhöhe folgt ihnen der Blick. Die Arme wandern weiter nach oben, um sich am höchsten Punkt durch einen kurzen Impuls zu trennen, sich langsam und kreisförmig seitlich des Körpers abwärts zu bewegen und sich vor dem Körper wieder zur Angriffstechnik zu vereinen. Diese Technik kann die Verteidigung gegen einen Doppelgriff, das Auseinanderdrücken der Arme des Gegners und ein Angriff in dessen Rippen sein.

Mit den Techniken nach dem Mikazuki geri gegen Ende der kata wehrt man einen Mae geri ab, fixiert den Fuß und trifft das Schienbein mit Otoshi zuki. Diese Technik wird auf zwei Arten ausgeführt: entweder mit dem rechten Arm über den Linken (wie im Ablauf dargestellt) oder andersherum. Beide Varianten sind korrekt. Danach folgt die Abwehr gegen einen Jōdan zuki, die mit einem Armhebel des Gegners durch eine Körperdrehung über die Schulter endet.

Die doppelte Fußtechnik im Sprung (Nidan tobi geri) soll in der richtigen Länge ausgeführt werden, damit die Kata an dem vorgesehenen Punkt endet. Dabei bleiben die Hände in der Haltung davor (Jūji kamae), bis sie sich trennen, um für die nächste Technik auszuholen. 

Die Kata endet mit einer großen kreisförmigen Armbewegung und wiederholt damit die Symbolik der untergehenden Sonne.

Dauer: circa 90 Sekunden

 

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