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HEIAN SANDAN – FRIEDEN UND RUHE, 3. STUFE.
Der dritte Schritt beim Erlernen der Kata
Das Enbusen von Heian sandan ist sehr einfach, die Kata jedoch verlangt viel von den Übenden.
Der Karateka, der dabei ist diese Kata zu lernen, ist bereits in der Heian nidan mit Doppeltechniken konfrontiert worden. Hier ist jedoch der Einsatz größer: Die Doppeltechniken werden noch komplexer, da sie entweder aus einer nicht sehr stabilen Stellung heraus ausgeführt werden (in Heisoku dachi, am Anfang der Kata) oder (am Ende) zum Gegenangriff auf einen Gegner, der sich hinter dem Verteidiger befindet, eingesetzt werden. Die Ausführung dieser Techniken unter Beibehaltung der gebührenden stabilen Stellungen erfordert zweifellos koordinative Fähigkeiten und eine nicht zu unterschätzende Muskelkraft in den Beinen.
Ein weiterer ungewöhnlicher Aspekt ist die Verwendung der Kiba dachi. Auf einem fortgeschrittenen Niveau erfordert Heian sandan hier den Einsatz der Kraft der Hüften, aus deren Rotationen starke Techniken entspringen müssen, ohne die korrekte Form zu beeinträchtigen.
Doppelblöcke
Schon die zwei Doppelblöcke am Anfang (Nr. 2+3 und 5+6) sind anspruchsvoller als eine normale Abwehrtechnik.
In der Praxis werden diese doppelten Abwehrtechniken oft nicht ausreichend ausgeholt, sodass die kombinierte Technik nicht sauber ausgeführt wird. Dabei ist besonders zu beachten, dass die zwei Abwehrtechniken (Uchi uke und Gedan barai) zuerst korrekt ausgeholt werden, um erst danach nach vorne, Richtung Angreifer, abzuwehren.
Kata uke
Die seitliche Stellung Kiba dachi erscheint zum ersten Mal. In dieser Stellung kommt die Schulter-Abwehrtechnik „Kata uke“ dreimal vor, welche im Nahkampf sehr nützlich sein kann. Kata uke soll nicht nur mit dem Arm, sondern auch mit Unterstützung durch eine ausgeprägte Hüftdrehung ausgeführt werden. Dabei soll darauf geachtet werden, dass Kiba dachi unverändert bleibt.
Fumikomi
Nicht vergessen darf man die Technik, die davor kommt: der Stampftritt (Fumikomi, Nr. 12 und 14). Um diesen kräftig genug ausführen zu können, wird das Knie in der Vorbereitung bewusst und deutlich hochgerissen. Alternativ, wird an diesen drei Stellen auch Mikazuki geri angewendet.
Tate uraken Uchi
Inzwischen hat der Karateschüler schon einiges an Koordination gelernt, deshalb wird er jetzt dazu aufgefordert, eine Angriffstechnik ohne Gegenbewegung zu üben: Tate uraken uchi (zwischen Nr. 12 + 13 und 13 + 14). Um effektiv zu sein, wird diese Technik mit viel Kraft ausgeführt. Auch das Kontern mit dem Arm, der abgewehrt hat (kommt selten vor, ist aber in besonderen Verteidigungssituationen mit Sicherheit sehr hilfreich), ist eine ungewohnte Bewegung, die intensiv geübt werden sollte, um mit Effektivität ausgeführt werden zu können.
Anspruchsvolle Doppeltechnik
Die Doppeltechniken Nr. 2 und 3 sowie Nr. 5 und 6 stellen sich in der Anwendung als sehr lehrreich heraus.
Wie oben erwähnt, in der Praxis wird häufig nicht richtig ausgeholt, um die Bewegungen sehr schnell ausführen zu können. Dies zeigt deutlich, dass man sich mit deren Anwendung nicht ausreichend beschäftigt hat. Durch ein ausführliches Bunkai-Training kann dieser Mangel beseitigt werden.
Die Anwendung der Technik Nr. 5 (Uchi uke – Gedan barai) wird hier bewusst getrennt gezeigt, um eine Alternative zu der davor spiegelbildlich gezeigten Verteidigung anzubieten.
Zwei wichtige Aspekte
Mit den Techniken Nr. 19 und 20 zeigt die Heian sandan zwei wichtige Aspekte des Karate auf. Zum einen die Wirksamkeit eines schellen Schritt- und Stellungswechsels, zum anderen das Eindringen in die Deckung des Gegners, um eine für ihn völlig unerwartete Situation zu erzeugen.
Verteidigung mit Doppeltechnik
Die letzten zwei Techniken, Nr. 20 und 21, stellen eine gefährliche Situation dar, da der Gegner nicht beobachtet werden kann.
Aus diesem Grund besteht die Verteidigung aus jeweils einer Doppeltechnik. Sollte eine Technik nicht richtig treffen, findet die zweite ihr Ziel.
Bei den beiden Zuki nach hinten (Nr. 20 und 21) kontert jeweils der andere Arm gleichzeitig mit einem Ellenbogenstoß (Ushiro empi uchi). Der von hinten angreifende Gegner (der eine Umklammerung versucht und daher nah am Verteidiger steht) wird dadurch mit zwei Techniken gleichzeitig gekontert. Der Ellenbogenstoß soll dementsprechend mit der geforderten Intensität ausgeführt werden.
In solchen Situationen ist es jedoch immer ratsam, nach einem blitzschnellen ersten Gegenangriff, sich schnell aus der Reichweite des Gegners zu drehen, um der nachteiligen Position zu entkommen und eventuell noch einmal zu kontern.
Dauer: circa 40 Sekunden